Timo Spitzhorn qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon

Hawaii: Die Inselgruppe im Pazifik ist jedem Sportinteressierten durch die Weltmeisterschaft im Ironman, dem wichtigsten Langdistanztriathlon der Welt, ein Begriff. Aber nicht nur in Kona auf Big Island treffen sich jedes Jahr im Oktober die besten Ausdauersportler weltweit. Zwei Wochen später finden auf Maui ebenfalls Weltmeisterschaften im Triathlon statt: Die weltweit organisierte Rennserie im Crosstriathlon, X-Terra genannt, vergibt die Startplätze bei der WM auch durch ein strenges System von Qualifikationsrennen. Im Gegensatz zum „normalen“ Triathlon wird beim Crosstriathlon ein Mountainbike benutzt, da nur so die konditionell und technisch schwierige Radstrecke bewältigt werden kann. Rad- und auch Laufstrecke erfolgen über „Stock und Stein“, Treppen und steilste An- und Abstiege. Durch das anspruchsvolle Streckenprofil genießen diese Wettkämpfe einen gefürchteten Ruf.

In jedem dieser Qualifikationsrennen kann sich nur der schnellste einer jeden Altersklasse für die WM qualifizieren. Diesen Aspekt kannte Timo natürlich bei der Anmeldung zum X-Terra Belgien in Namur. Da dies aber sein erstes Rennen dieser Art und über diese Streckenlänge sein sollte, rechnete er nicht ernsthaft mit einem Sieg in der Juniorenklasse.

Aber es sollte anders kommen: Nach dem konsequenten Training hatte er in den letzten Wochen bei den Vorbereitungswettkämpfen bereits überzeugen können und entsprechend selbstbewusst, aber auch aufgeregt, stieg er in die Maas, wo zunächst 1,5 km schwimmend zurückgelegt werden mussten. Bereits nach 18:47 Minuten stieg er mit der 11.schnellsten Schwimmzeit aller 675 Teilnehmer (inklusive der knapp 20 Profiathleten) aus dem Wasser.

Auf der ersten Hälfte der 38 km langen, mit reichlich Höhenmetern gespickten Radstrecke, hielt er sich noch etwas zurück, erfuhr dann aber von Oliver, der als Betreuer die Konkurrenten seiner Altersklasse im Blick hatte, dass sein nächster Verfolger fast 2 Minuten auf ihn aufgeholt hatte und nur noch 8 Sekunden hinter ihm lag. Auf der 2. Hälfte forcierte er daher das Tempo noch einmal und konnte den alten 2-Minuten-Abstand mit auf die 10 km Laufstrecke nehmen. Sein belgischer Konkurrent zeigte einen starken Lauf und kam Kilometer um Kilometer näher heran, bis auf 15 Sekunden etwa 1 km vor dem Ziel. Timo wollte sich aber die einmalige Chance auf den nahen Sieg nicht mehr nehmen lassen und gab nochmal alles. Mit 23 Sekunden Vorsprung und einer Gesamtzeit von 3:24 h (und damit nur 20 Minuten nach dem Profisieger) kam er dann zwar überglücklich, aber auch total entkräftet als Gesamt-44. ins Ziel. Dritter wurde mit bereits 17 Minuten Rückstand ein Neuseeländer, der sich im März in seinem Heimatland ebenfalls bereits für Maui qualifiziert hatte, was deutlich macht, wie hart der Sieg erkämpft werden musste.

 

 

 

Somit steht im Oktober eine zunächst nicht geplante Reise nach Hawaii an. Aber zunächst wird Timo noch 2 weitere X-Terra-Rennen in der Schweiz und Frankreich absolvieren und sein RSG-Team in der Liga unterstützen.

 

 

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