Swimrun (auch bekannt unter dem Namen einer weltweiten Rennserie „ÖTILLÖ“) ist eine neue Trendsportart aus Skandinavien, die auch in Deutschland immer populärer wird.
2002 sitzen vier Schweden in einer Kneipe beieinander und rätseln, wie lange es wohl dauert, auf möglichst gerader Linie quer durch den Stockholmer Schärengarten (eine weltbekannte Insel Landschaft vor Schwedens Hauptstadt) von einem Punkt zu einem anderen zu kommen. 26 Stunden und 75 km später wussten sie es, hatten dabei 65 km laufend und 10 km schwimmend zurückgelegt und ganz nebenbei eine neue Sportart erfunden. Ö-Till-Ö (schwedisch für “von Insel zu Insel”) ist heute eine weltweite Rennserie mit einer Weltmeisterschaft in Stockholm und Volkssport in Schweden. Aber es müssen nicht immer gleich 75 km sein. Heute gibt es weltweite eine große Anzahl von Swimrun-Rennen mit unterschiedlichen Streckenlängen. Allen gemein ist das Grundprinzip des Swimrun-Sports: Mann tritt immer im Zweierteam an, legt eine bestimmte Strecke im mehrfachen Wechsel von Schwimmen und laufen zurück, schwimmt mit Schuhen und läuft mit Neopren-Anzug, da die Rennen vorzugsweise im Meer oder zur kalten Jahreszeit stattfinden und es keine Wechselzonen oder ähnliches gibt. Alles, was man mitnimmt, muss man auch wieder mitbringen. Dabei sind auch Pullbuoys und Paddles erlaubt.
Ein Rennen der gemäßigteren Art fand am vergangenen Sonntag in Düsseldorf statt. Bei der Swimrun Urban Challenge mit über 150 Startern in Teams und (Besonderheit hier) auch als Einzelstarter waren insgesamt 15 km zurückzulegen, 13 laufend (3 Laufabschnitte) und 2 schwimmend (4 Schwimmabschnitte) im Unterbacher See. Dabei traten Martina und Michael Große als Mixed-Team und Max und Flo als Herren-Team an. Flo verletzte sich leider beim ersten Wasseraussteig und konnte nicht finishen. Max machte das Rennen alleine fertig und wurde in 1:44,06 15. bei den Herren und Martina und Michael in 2:00,28 11. bei den Mixed-Teams.
Obwohl die vier das vorher trainiert haben, war es dann doch deutlich härter als angenommen. Der stete Wechsel von Schwimmen und Laufen hat es in sich. Die SwimRun-Szene ist hochspezialisiert und 13 km Laufen im Neopren-Anzug wollen geübt sein.
Fazit: Es hat Spaß gemacht und war nicht ihr letztes SwimRun-Rennen. Nach diesen Erfahrung können die Trainingsmethoden jetzt verfeinert und Renntaktik und Material optimiert werden. Im nächsten Jahr geht’s weiter …