Jürgen Fries startete nach 11 Jahren erneut erfolgreich beim Ironman Hawaii

Nach über 11 Monaten Vorbereitung, war es am 13.10.18 endlich soweit. Jürgen Fries vom Kern-Haus Team RSG Montabaur, startet nach 2007, ein weiteres Mal in Kailua-Kona/Big Island, beim Ironman Hawaii, der Weltmeisterschaft im Langdistanztriathlon. Bis dahin war es ein langer Weg der Vorbereitung, mit 310 km Schwimmen, 9200 km Radfahren, 1600 km Laufen und etliche Stunden im Fitnessstudio. Eine lange Zeit der Entbehrung und Quälerei, aber auch eine schöne Zeit, mit vielen positiven Momenten und der Erkenntnis, vieles ist möglich, wenn man sein Ziel nie aus den Augen verliert und fest an sich glaubt, so der Triathlet.

Bereits am 02.10.18, nach einem 3-tägigen Stopp in San Francisco, kam er zusammen mit seiner Frau Monika und den beiden Kindern Anna und Jakob am anderen Ende der Welt an. Hier hatte er nun noch 11 Tage Zeit, sich an die extrem klimatischen Bedingungen zu gewöhnen und sich final auf den bevorstehenden Wettkampf vorzubereiten.

 

Am 13.10.18, 07.05 Uhr, fiel dann für über 2300 Athleten aus aller Welt der Startschuss, einer davon war der in Bilkheim wohnende  Jürgen Fries. Vor ihm lagen 3,86 km Schwimmen im Pazifik, 180,2 km Radfahren und ein abschließender Marathon von 42,2 km, bei glühender Hitze.

Beim Schwimmen war es zunächst, auf Grund des Massenstarts, aber auch durch die Wellen, sehr schwierig, die richtige Position und einen Rhythmus zu finden. Dennoch gelang es ihm sich irgendwann „freizuschwimmen“ und stieg nach einer Zeit von 1:08:29 Std. aus den Fluten des Pazifik, einer Zeit, mit der er zwar nicht zufrieden war, aber leben konnte. Die anschließende Radstrecke, führte ihn nach einer kurzen Schleife in Kailua-Kona auf den Highway, durch die nicht endende und eintönige Lavalandschaft. Hier waren nicht nur gute Beine, sondern vor allem aber mentale Stärke gefragt. Diese hatte er sich in den letzten Jahren durch viele Wettkämpfe antrainiert. Das zeigt auch die Tatsache, dass er nach der Hälfte der Radstrecke seine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h, nochmal auf 36 km/h steigern konnte und so bereits nach 5:00:02 Std, hochzufrieden vom Rad stieg. Seine Radzeit konnte er damit gegenüber 2007, um 39 Minuten verbessern.

Nun lag „nur“ noch der abschließende Marathon, seine eigentlich stärkste Disziplin, vor ihm. Bei glühender Mittagshitze, war jeder Kilometer eine extreme Herausforderung. Da von Anfang an sein Puls viel zu hoch war und er ihn trotz Temporeduzierung nicht merklich runter bekam, bedeutete dies von Anfang an, ein Laufen hart am Limit, allerdings stets kontrolliert. Der Streckenverlauf führte alle Athleten zunächst zu einem Wendepunkt, noch auf dem Alii Drive, bevor es dann erneut in die „Lavawüste“ hinaus, zum heißesten und absolut windstillsten Punkt der Insel, dem „Energylap“ ging. Hier war es vor allem ganz wichtig, sich ausreichend zu verpflegen und mit Eis und Schwämmen seine Körpertemperatur runter zu kühlen. Das gelang Jürgen Fries offensichtlich sehr gut, denn bereits nach 3:38:35 Std. konnte er den Marathon, ohne körperliche Beeinträchtigungen beenden.

Nach einer tollen Gesamtzeit von 09:55:32 Std., lief er voll des Dankes, dass alles gepasst hat, über den ausgerollten Teppich der Straße, dem Alii Drive (Häuptlingspfad) ins Ziel, wo seine Familie bereits lautstark auf ihn wartete.

Mit seinem Ergebnis war er hochzufrieden, aber auch erstaunt, dass er seine Zeit von vor 11 Jahren, um 21 Minuten verbessern konnte. Dies formulierte Fries vorsichtig mit den Worten „das ist nicht der eigentliche Trend eines Sportlers“. So wird es sicherlich auch noch etwas Zeit brauchen, bis er das Ganze realisiert hat.

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